Glühweinrudern am 6. Dezember 2014
Nach mehreren kalten Tagen mit Höchsttemperaturen unter null Grad war es fraglich, ob überhaupt genug Ruderinnen und Ruderer zum Glühweinrudern 2014 kommen würden.
Aber die Rudergruppe der WSAP hatte Glück. Planmäßig, genau am Nikolaustag, zeigte sich nach mehreren trüben Tagen mal wieder die Sonne. Bei Temperaturen nachmittags zwischen 7 und 3 Grad und bei ca. 1 Grad Wassertemperatur trafen sich 26 Ruderinnen und Ruderer um 15 Uhr im Bootshaus.
Es herrschte reges Treiben am Steg, denn während die Ruderboote ins Wasser gelassen wurden, kamen drei Drachenboote heim von ihrem Nikolocup. In den Umkleideräumen herrschte das Chaos.
Schließlich waren alle Boote besetzt und ruderbereit wartend auf dem Wasser vor unserem Bootshaus. So machten sie sich gemeinsam auf zur Binnenalster mit der Weihnachtstanne. Das tradionelle Nikolorudern startete.
So eine Armada und alle Ruderinnen und Ruderer mit roter Mütze in einem Achter, zwei Vierern, einem Dreier ohne Steuermann sowie einem Vierer ohne Steuermann fällt im herrlichsten Sonnenschein auf der Alster natürlich auf und wir wurden Dutzende Male fotografiert. Sehenswert war auch, dass alle Boote der WSAP fast nebeneinander dem Ziel entgegenruderten.
Nach einiger Zeit erreichten wir die Märchenschiffe der Alsterflotte auf der Binnenalster. Eine kurze Verschnaufpause durfte sein und die Wende wurde ausgeführt. Alle Ruderboote fuhren gleichzeitig zur ca. 20 Meter hohen Alstertanne auf ihrem Ponton, die in diesem Jahr zum 25. Mal mit den ca. 1.300 LED-Glühlampen leuchtet. Alle Boote lagen dicht beieinander.
Assi, unsere Ruderwartin, erhob sich im Achter und stimmte das Traditionslied des Nikolausruderns: „Oh Tannenbaum“ an und 25 Kehlen begleiteten sie mit guten bis schrägen Stimmen. Das zweite Lied mit „Oh, du fröhliche“ begann stark, zwischendrin gab es Textschwierigkeiten, aber das Ende mit „freue, freue dich, o Christenheit“ wurde wieder lautstark mitgesungen.
Ein Ruderer erhob seine Stimme zu einem Schlachtruf mit den Worten: “auf den Rudersport und auf die WSAP ein dreifaches Hipp hipp“ und 25 Kehlen antworteten lautstark „hurra“.
Damit endete der „offizielle“ Teil und es folgte eine zügige Rückfahrt zur WSAP am Isekai, denn jeder wollte als erster am Steg sein, um sein Boot in die Halle zu bringen.
Während ein Teil der Teilnehmer noch duschte, begab sich der erste Teil schon zu unserem Traditionsglühweinhaus, dem alten Toilettenhäuschen an der Krugkoppel-brücke. Bald erschienen auch die frisch geduschten Ruderinnen und Ruderer. In der kleinen Stube herrschte dichtes Gedränge bei Glühweinduft, molliger Wärme und lautem Geschnatter. Ein Teil der Gruppe stand entspannt in frischerer Luft draußen unter den Heizpilzen. Um 16:33 Uhr ging dann noch der Vollmond auf. Er strahlte groß und überstrahlte alles.
Es wurde noch das eine oder andere Glühweinglas geleert und irgendwann ging es fröhlich heim.
Eine gelungene Ruderveranstaltung ging zu Ende - und „bald wieder“.
Mit rudersportlichen Grüßen
Gerhard Asmussen