Fari Cup

Sieg und Pokalgewinn für den WSAP Männerachter!

Kerstin, Anke, Steffi, Katja, Assi
Christian, Michael, Markus, Fabian, Stefan, Michael, Hannes, Sina (, Andreas)
SF 4x+ von der Goernebrücke
MW 4x+ B am Café Leinpfad
Außenalster
MM 8+ B Leinpfad
Nach der Krugkoppelbrücke
Auf zum Cliff
Geschafft!
Die Ernte
Der Pokal

6. November 2011 - Endlich ein Pokal! 

In den vergangenen Jahren sind wir bereits zweimal knapp als Zweitplatzierte am Gewinn des begehrten Fari-Cups vorbei geschliddert. Diesmal hat es - wenn auch etwas überraschend - gereicht. Und zwar für den 'Arno Kruse'-Pokal der Achter! 

 

MW 4x+ B Gig
Auch der noch eher unerfahrene Frauen-Doppelvierer aus "Katja's Anfängerschmiede" zeigte eine beeindruckende Leistung. 

Für Steffi Kluge war es die erste (letztes Jahr als Stf.), und für Anke und Kerstin die zweite Regattateilnahme überhaupt! 

Als nach einem Fahrradsturz plötzlich noch Kathrin ausfiel, wurde Assi kurzfristig in ihrem Urlaub informiert und sprang selbstredend als Ersatz ein. Unsere erfahrene Katja am Steuer und Assi am Schlag peitschten die Mädels dann zu einem völlig überraschend guten Ergebnis. Denn die beiden anderen Boote in dieser Altersklasse hatten wir alle viel stärker eingeschätzt. 

Die nur 14 Sek. zum Erst-,  und 5 Sek. zum Zweitplatzierten machen nun viel Hoffnung auf die nächsten Regatten! Da steckt noch einiges an Potential in den Mädels!

 

SF 4x+
Als drittes Boot mit WSAP Beteiligung war ein Frauen-Doppelvierer-mit der offenen Frauenklasse mit Andrea und Jutta unterwegs. Da es für diese Altersklasse keine Gig-Rennen gab, mussten sie für das Rennen in ein Rennboot steigen. Sie schlugen sich tapfer und wurden am Ende Zweiter.

 

MM 8+ B Gig
Der Tag präsentierte sich für alle Teilnehmer als ungewohnt neblig, aber das bedeutete auch wenig Wind und somit gute Voraussetzungen für eine gute Zeit! Unseren Achter hatten wir bereits am Freitag für die Regatta präpariert, so dass wir uns in aller Ruhe Richtung Ohlsdorf machen konnten und trotz der vielen Boote auf dem Kanal zügig voran kamen. An der Schleuse gelang es uns an einem der provisorischen Übertragestege festzumachen und uns die Beine an Land zu vertreten. Christian F. war für uns an den Start gekommen und nahm uns überflüssige Kleidung ab, vielen Dank dafür.

 

Am Start kam es leider zu einer ca. 20 minütigen Verzögerung, da ein Gig-Achter des Kieler EKRC Leck geschlagen hatte und voll lief. Das Boot musste zunächst geborgen werden, bevor es für die Achter los gehen konnte. In der Zwischenzeit drehten wir vor der Schleuse Ohlsdorf unsere Runden und versuchten uns so gut es geht warm zu halten. Da sich die unmittelbaren Gegner auch hierbei immer beäugen, ist auch in der Warteschleife ein souveränes Auftreten gefragt.

 

Mit unserem inzwischen 17 Jahre alten FISO-Achter gingen wir mit der Taktik ins Rennen, die uns in den vergangenen Jahren schon im Mixed-Achter bei ähnlichen Bedingungen zum Sieg geführt hat. Ziel ist es eine Entscheidung möglichst auf dem ersten Renndrittel herbeizuführen. Leider befindet sich derzeit am Ende dieses ersten Drittels die Baustelle der Brücke 'Deelböge'. Ausgerechnet an dieser Stelle liefen wir - trotz mehrmaliger "Wahrschau" Rufe - auf das vor uns fahrende Boot der RG Hansa auf. Wegen der momentan vorhandenen Bahnverengung kam es zu einer unglücklichen Blattberührung unseres Bugmanns mit dem Hansa-Schlagmann, der als Leidtragender einen Krebs fing. Das hatte natürlich keiner gewollt. Selbstverständlich haben wir uns nach dem Rennen bei der RG Hansa entschuldigt und den Vorfall somit für beide Mannschaften bereinigt. Ein sauberes Überholmanöver auf offenem Streckenverlauf wäre uns auch lieber gewesen und ein Bord-an-Bord-Kampf über mehrere Meter macht zudem viel mehr Spaß.

 

Glücklicherweise behielten wir unser Momentum und orientierten uns sogleich am nächsten Achter des DHuGRC in unserem Rennen. Auch auf dieses Boot hatten wir Zeit gut gemacht. Die Frage war nun, wie sehr wir für das hohe Anfangstempo büßen mussten. Unser Speedcoach zeigte bis zum Hansa-Manöver eine durchschnittliche 500-Meter-Zeit von etwa 1:52 an, die uns eine 27-Minuten Zeit eingefahren hätte, aber dieses Tempo noch ca. 4,5 km zu halten wäre nicht möglich gewesen. Die von Sina konsequent bei jeder Brücke angesagten 10er dienten ab jetzt vor allem der Konzentration und Motivation. Sie bewahrten das Boot aber auch davor, zu sehr an Geschwindigkeit zu verlieren, so dass wir unseren Mittel-Endzug-betonten Schlag möglichst durchziehen konnten.

 

Ab Winterhude/Eppendorf, wo einige Zeit zuvor die Vierer ihre Rennen starteten, stand dann auch praktisch an jeder Brücke und auf jedem Steg ein Grüppchen von Leuten, die uns angefeuert haben. Der frisch geduschte Frauenvierer heizte von der heimischen Streekbrücke und eine weitere Gruppe von der Krugkoppelbrücke ein. Dies half uns ungemein, dem Germanen-Boot Meter für Meter abzufressen. Die Außenalster präsentierte sich dann angenehm glatt. Endlich mal kein Gegenwind wie bei den Trainingsfahrten! Die Germania hatte es sich allerdings zur Aufgabe gemacht, sich bis zum Ziel nicht von einem zwei Minuten später gestarteten Boot einholen zu lassen. Sie retteten sich so gerade eben mit 6 Sekunden, etwa anderthalb Bootslängen, als Zweitplatzierte ins Ziel. Unsere Siegerzeit: 29 Minuten und 27 Sekunden mit einem Vorsprung von 1:54 auf den Zweiten!

 

Nachdem unsere Saison im Rennachter ohne Siege zu Ende gegangen war, hatten wir zum Saisonabschluß doch nochmal einen 'rausgehauen'. Strahlend nahmen wir unsere Siegermedaillen von Fari-Legende 'Tarzan' entgegen und tranken noch das ein oder andere Siegerbier. Ein Teil der Mannschaft hatte sich schon auf den Heimweg gemacht, als dann die Pokal-Wertungen verkündet wurden. Der Fari-Cup, für den Sieger mit dem größten Abstand zum Zweiten, lag für uns ausser Reichweite. Hier hatte eine andere Mannschaft 2:44 herausgefahren. Der zweite Pokal, der "Arno Kruse-Achter" für den schnellsten Gig-Achter, ging nach Berücksichtigung der altersbedingten Zeitgutschriften für gewöhnlich an eine der beeindruckenden Alt-Herren-Achter. Völlig überraschend wurde unsere Startnummer aufgerufen und der Verein darf sich nun auf dem begehrten Wanderpokal verewigen. Es war genau so, wie Sina es mit ihrem unerreichten - durch Mark und Bein dringenden - Steuerorgan während des Rennens durch alle 3 Lautsprecher verkündete: "Das Training hat sich gelohnt, jetzt wird geerntet!"

 

Fabian
(mit Fotos von Pierre)

 

Ergebnisse