Fari-Cup 2014
02.11.2014 - Der Fari-Cup, Abschlussregatta und für Viele Höhepunkt der Rudersaison 2014, fand in diesem Jahr bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen statt, die sich der 20-Grad-Marke näherten. Ideale Bedingungen also für die Ruderteams, Vierer und Achter, Renn- und Gigboote, Riemen und Skull, Frauen und Männer, Jung und Alt, Lappen und Knilche.
Die Rudersparte der Wassersportabteilung der Sportvereinigung Polizei Hamburg war mit mehreren Teams am Start, teils kurzfristig zusammengewürfelt, teils schon durch monatelanges gemeinsames Training zusammengeschweißt.
Der Frauenvierer (Gig MW 4x+ C), gesteuert von Marc Märtens, war besetzt mit Karin Wüstermann, Antje Gutberlet, Krystyna Schurwanz, und Frauke Alpen (RC Dresdenia), gerudert wurde in der Dresden.
Der Männervierer (Gig MM 4x+ B) ging mit Jörg Kraußlach, Frank Pluta, Christian Wahls, Conrad Ludwig und Rebecca Seifert an den Steuerseilen in der Berlin an den Start.
Der Mixvierer der WSAP ( Gig MM/W 4x+ A) setzte sich aus Yasmin Teuscher, Lisa Panek, Markus Kucklick und Christian Schuh zusammen, Christian Fründt gab die Kommandos in der Bonner Sommer.
Unser Männerachter (MM 8+ Gig B) war in diesem Jahr mit Fabian Rennack, Marcus Hafenstein, Pierre Le Chevallier, Anjo Buschmeier, Jens-Peter Müller, Daniel Udwari, Andreas Cleve und Michael Kamphues besetzt. Sina Ingber flötete die gelegentliche verbale Unterstützung, und steuerte die Biskaya durch die Alsterbrücken.
Zwei weitere Boote mit WSAP-Beteiligung in Renngemeinschaften gingen an den Start:
Steffi und Anke ruderten mit Marianne und Alexandra vom RC Dresdenia (MW 4x+ Gig B).
Astrid und Katja riemten in einer Renngemeinschaft (8+ offene Klasse) mit Ruderinnen des Hamburger Ruderinnen Club und der RG Hansa.
Startvorbereitungen
Am Vorabend des Faricups hieß es erstmal die Energievorräte auffüllen, die von unserem Bootswart Jens ins Leben gerufene Nudelparty war genau was wir brauchten. Unsere Übernachtungsgäste waren auch dabei, 15 Bonner Ruderer, die sich auch viel vorgenommen hatten für den nächsten Tag. Spaghetti Bolognese satt, gekocht von Robert in der neuen Küche in der Vereinsgastronomie, ließ alle mit dicken Bäuchen und einem wohligen Gefühl am Tisch zurück - niemand wollte sich in dem Moment vorstellen, am Tag darauf Vollgas zu geben.
Am nächsten Morgen herrschte schon früh hektische Betriebsamkeit am Steg, da inklusive verliehenem Bootsmaterial schließlich nicht weniger als 9 Boote zu Wasser und vor 10:30h (4er) bzw. 11:15h (8er) im Startbereich angekommen sein mussten. Gestartet wurden die über 120 Vierer vom Anleger “Museum der Arbeit” im Osterbekkanal, die Achter (44 an der Zahl laut Meldeliste) im Alsterlauf von der Sengelmannbrücke. Ziel für alle war natürlich der Steg des Ausrichtervereins RC Favorite Hammonia, an der Kennedybrücke/Außenalster, knapp 4.5 km vom Viererstart entfernt. Die 8er mussten wie immer länger ran: 7.5 km sind es bis zum Ziel.
MM 8+ B Gig
Eine besondere Anspannung war beim Männer-8er-Team zu spüren. Es ging immerhin um die Titelverteidigung des Arno-Kruse-Cups, der, so der Plan, zum vierten Mal in Folge an die WSAP gehen sollte! Das Team konnte sich in der diesjährigen Saison schon im Rennboot auf dem Leine-Head auszeichnen, und ging entsprechend mit breiter Brust an den Start, auch mit erneuter Vorfreude auf Sina’s verbale Peitschenhiebe, die immer noch ein paar Prozent mehr rauskitzeln. Vor dem Ablegen wurde nochmal jede Schraube des WSAP-Flagschiffs Biskaya angezogen, die Rollschienen geölt, und die Trittbretter vom Boden entfernt, um die letzten homöopathischen Gewichtspromille rauszukitzeln, die dann durch die Installation des audiovisuellen Equipments natürlich direkt wieder verloren wurden (Resultat war dieses Video s.u.). Kurzes Technikprogramm zum Einfahren auf dem Weg zum Start, mehr oder weniger konzentriert und dann das leidige Warten auf den Start an der Ohlsdorfer Schleuse. Gut, dass es dort eine Leiter gab, die Rettung für die Konfirmandenblasen an Bord. Auf dem Weg zur Startlinie die Nachricht: kein fliegender Start, sondern aus dem Stand. Gut, macht nix, können wir. Der Start lief gut, und nach ein paar Dicken ging’s in den Streckenschlag, ökonomisches Rudern, das Boot schnell machen. 7.5 km in einer knappen halben Stunde lagen vor uns, Schlagzahl immer über 30, und es dauerte gar nicht lange da hingen wir auch schon dem eine Minute vor uns gestarteten Masters-A-Achter der Allemannia im Nacken. Auch eine leichte Kollision mit einem Brückenpfeiler konnte uns nicht wirklich aus dem Rhythmus bringen, und kurze Zeit später schoben wir uns mit ruhigen, langen Schlägen am Gegner vorbei. Die Erinnerungen an das letzte Renndrittel sind schemenhaft. Trommelnde Spielmannszüge am Ufer, anfeuernde Ruderkameraden, “Aus dem Weeeeg!”, Gegenwind, Tunnelblick, ein Zehner auf den geilen Verein, Pornodreh, Lappen, Schaum vor dem Mund, noch Zweihunderfüffzäääch, Endspurt, Schmerzen, Durch.
Am Ende standen 29:31 auf der Uhr, 1:35 Abstand zum direkten Konkurrenten RV Teichwiesen. Wir fuhren als einziger Gig-Achter unter 30 min, (mit über einer Minute Abstand zum nächstlangsameren Boot), und auf dem Arno-Kruse-Cup werden erneut die 4 Buchstaben eingraviert: WSAP.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr.
Daniel